Beduinen und Henna

Beduinen und Henna 

Schon im alten Ägypten haben sich Frauen mit Make-up schön gemacht. Khol trugen sie auf die Lider und Wimpern sowie Augenbrauen. Grüner zerriebener Malachit diente als Lidschatten. Für diese Frauen galt Khol nicht nur als Schminkartikel, sondern auch als Schutz- und Vorbeugungsmaßnahme gegen Augenentzündungen. 

Neben Khol sollte jedoch auch das Henna das Bedürfnis der Frauen, ihre Reize und Schönheit hervorheben. Anhand ägyptischer Mumien hat man festgestellt, dass Henna zum Färben der Nägel, der Finger, der Handflächen, der Fusssohlen und der Zehen verwendet wurde. Vor allem privilegierte Frauen besaßen aus Henna hergestellten Cremes und Salben und benutzten es ebenso als permanenten Lippenstift und Augenlidkontur. Ebenso wie Kohl galt und gilt Henna noch bis heute als Pflege- und Heilmittel. 

Bemerkenswert ist, dass Henna nicht nur den Frauen vorbehalten war. Das Auftragen von Henna bei Männern hatte eine ganz besondere Bedeutung. Ein Mann der sich seine Fingerkuppen mit Henna sorgfältig färbte galt als gepflegt und tapfere Krieger bekamen ihre Fingerkuppen auch mit Henna gefärbt. Deshalb war eine mit Henna gefärbte abgeschnittene Hand eines toten Kriegers eine besondere Trophäe. 

Im damaligen Zeitalter durften die Frauen der unteren Klassen und der kleinen Dörfer keine rote Hennafarbe auftragen, deshalb tätowierten sie sich blaue und grüne Muster und Zeichen auf die arme, das Gesicht, in die Mitte der Brust und auf die Füsse. 

Auch heute noch gibt es landesspezifische Unterschiede bei der Körperbemalung mit Henna. Die Bemalung der Hände zum Beispiel ist bei der Hochzeitszeremonie im Orient und einige andere asiatische Länder wie Indien und Pakistan Pflicht, die Muster und das Volumen der Hennabemalung variieren jedoch von Land zu Land. In der Türkei beispielsweise sind aufwendige Muster ungewöhnlich, deshalb werden nur die Fingerkuppen bis zum ersten Fingerglied und ein grosser Kreis in der Handinnenfläche bemalt. In den ländlichen Gebieten werden Siebmuster auf der Haut der Braut aufgetragen. Im Sudan und im Zentralen Afrika wiederum wird schwarzes Henna für grosse florale Muster an Händen und Füssen verwendet. In den Golfstaaten und im Jemen dagegen werden rote aufwendige grossflächige Muster auf die Haut gemalt. 

Sogar jüdische Bräute mit sephardischer Herkunft feiern ihre Hochzeit mit Hennabemalung wie die arabischen Frauen. 

Es ist erwähnenswert, dass die Körperbemalung mit Henna auf eine Stammzugehörigkeit hindeutet.

Im Esuq-Orientmarkt finden Sie naturbelassenes Henna aus dem Jemen ohne die sonst üblichen chemischen Farbstoffe. Allererste Qualität.

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